Stattegger Sommer

Ein Rückblick | Das Programm

Von 18. Juli bis 16. August 2025 ging der erste Kultursommer in Stattegg bei Graz über die Bühne, der vom scheidenden Gemeinderat Gerald Ganglbauer initiiert, kuratiert und erfolgreich organisiert wurde.

Als Vizebürgermeisterin Sabine Sill den ersten Kultursommer unserer Gemeinde in Turners Café eröffnete, war es noch ein Schuss ins Blaue. Rückblickend gelang ein erfolgreiches Debüt, das Bürgermeister Andreas Kahr-Walzl begeisterte und auf das ich stolz sein kann. Einerseits, weil ich diese letzte Herausforderung trotz Parkinson, meiner nun rascher fortschreitenden chronisch degenerativen Erkrankung noch zu Ende bringen konnte (wie aktuell der britische Rockstar Ozzy Osbourne) und andererseits, weil es trotz der enormen Belastung Spaß gemacht hat.

Ein Gesunder hätte es auch nicht besser hingekriegt. Finanziert mit Unterstützung der privaten Wirtschaft ohne Mittel aus öffentlicher Hand. Kuratiert als ein Mix der Genres. Freier Eintritt für leistbare Kultur. Organisatorisch minutiös vorbereitet, Programme, Plakate, Banner gedruckt. Die Künstler erschienen pünktlich zu ihren Auftritten, Verpflegung mit Turners Café war besprochen, Unterkunft im Lässerhof gebucht und Werbung mit der Gemeinde koordiniert. Es gelang sogar, zwei heftigen Regenfällen auszuweichen. Mit der Presse hatte ich noch telefoniert.

An die tausend Besucher waren insgesamt in „unser Dorf am Rande der Stadt“ zu den sieben Veranstaltungen gekommen, viele waren dem Ruf der drei AVISO Empfehlungen in der Kleinen Zeitung gefolgt, scheinbar nur wenige kamen aus der 3,000-Seelen-Gemeinde selbst. Nicht nur manche Freunde, sondern auch die neuen (und alten) Gemeinderäte glänzten geschlossen durch ihre Abwesenheit. Aber eigentlich waren alle Veranstaltungen gut besucht – trotz Urlaubszeit und zweier Regentage – ich hätte mir halt auch ein paar der versprochenen Leute gewünscht. Dabei war der Ertrag aus den freiwilligen Spenden gar nicht so bescheiden: € 1.700 landeten in der von Heidi Stampler herumgereichten Spendenbox, die zusammen mit den Gagen ungekürzt an die Künstler überwiesen wurden. Nochmals herzlichen Dank dafür. Dank auch an Gerald Brunner und Günter Waltersdorfer für die Hilfe bei der Adaption der Bühne am Dorfplatz und René Pettinger für den guten Ton bei jeder Witterung.

In sechs Monaten Vorbereitungszeit kam es nur zu einer einzigen Programmänderung. Die Lyrikerin Petra Ganglbauer (meine Ex) musste ihre Lesung mit großem Bedauern kurzfristig absagen. Zu diesem Zeitpunkt waren viele der Werbemittel bereits gedruckt. Die einfachste Lösung war, dass ich für sie einsprang. Das Problem dabei war, dass meine Stimme durch den Parkinson nicht mehr zum Lesen taugte. Der aus Film und Fernsehen bekannte Schauspieler Johannes Silberschneider übernahm dankenswerterweise diese Rolle und las meine Texte noch dazu honorarfrei. Dass auch meine Arbeit ehrenamtlich geleistet wurde, braucht eigentlich gar nicht extra betont zu werden.

Gerald Ganglbauer

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3 Kommentare

  1. Vom erfolgreichen Village Jazz in den letzten Jahren bis zum Stattegger Sommer! Vielen Dank Gerald für deine Initiative und Kreativität, den Dorfplatz in Stattegg mit vielfältigen Kulturangeboten zu beleben. Ein großes Dankeschön geht auch an die ausgezeichneten Künstler und Künstlerinnen und die vielen helfenden Hände. So konnten wir auch heuer wieder viel positive Stimmung und die ein oder andere Tanzeinlage erleben.

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